13. August 2007

Hol' mir die Sterne runter

Wer beim nächsten abendlichen Picknick mit seiner Liebsten mit etwas mehr Halbwissen als nur 'Ich glaub das da is der große Wagen' punkten will, sollte einen Laptop dabei haben, auf dem die kostenlose Software Stellarium installiert ist. Damit läßt sich der Sternenhimmel mit all seinen romantischen Einzelheiten erkunden und benennen. Nun, nich ganz alle, das Universum soll ja echt groß sein, aber mehr als 120.000 klassifizierbare Sterne sollten erstmal reichen. Man kann seinen genauen Standort eingeben und schon sieht man alles das, was man sonst wegen zu starkem Dunst und städtischer Beleutung nicht erkennen kann. Athmosphäre, Horizont, Sternenbilder, Planeten, Sterne, Nebel und Himmelsraster lassen sich ein- und ausblenden, benennen und heranzoomen. Die dargestelle Himmelskonstellation enspricht exakt der momentanen Wirklichkeit. Aber auch in Zukunft und Vergangenheit darf man mittels Timescrolling blicken. So kann man beispielsweise den Verlauf des Lieblingsplaneten oder Sternzeichen über die Jahrtausende im Zeitraffer verfolgen. Oder einfach nur mal schnell nachschauen, wie das gerade entdeckte Funkelchen denn eigentlich heißt, wie viele Lichtjahre es entfernt, wie groß, wie hell oder wie schnell es ist. Das eingeblendete Landschaftsbild läßt sich mit jedem 360°-Image austauschen. Auch kann man diverse zusätzliche Scripts, Datenbänke und Nebelfotos installieren.
Ein tolles Programm, was zwar nicht unbedingt zu den nützlichsten gehört, aber doch viel Spass macht. Zum Zeitpunkt meiner Geburt stand Venus mit Krebsbild und Sonne in diagonaler Korrelation, was immer das auch bedeuten mag.

Ist übrigens auch eine für Beamer sehr geeigntete Anwendung...



Auch als Taschenhimmel

Für Besitzer eines Nintendo DS gibt es übrigens ein zweckverwandtes Programm. ConstellationsDS bietet ähnliche Funktionen, wenn auch in stark abgespecktem Umfang. Da dies ein Homebrew-Projekt ist, kommt es ebenfalls kostenfrei daher. Dabei ist allerdings eine zusätzliche Hardware notwendig, nämlich z.B. M3-Simply oder irgend eine andere flash card, die es ermöglicht nds-Dateien auf den DS zu kopieren.

Books, anybody?


Bei meiner letzten ICE-Fahrt -Hannover-Berlin, freitags, Stehplatz vor'm Klo- ist mir wieder die steigende Gadgetsdichte aufgefallen (ja, das auf dem Bild ist gar kein Zug sondern ein Bus). Noch vor gar nicht so vielen Jahren bin ich mir manchmal wie ein Marsianer vorgekommen, wenn ich statt mit Büchern und Zeitschriften auch mal mit elektronischen Beschäftigungsgegenständen in der beengten Öffentlichkeit verweilte ('Sagn se, is das son Empeedreipleier?'). Das hat sich gravierend geändert, natürlich. Heute hat es fast Seltenheitswert, wenn man in öffentlichen Verkehrmitteln jemandem lesen sieht, also von echtem Papier, Gedrucktes, mit ausgefransten Ecken und Reingekritzeltem. Wenn überhaupt, dann gibt es noch Magazine, Tageszeitungen oder hin und wieder Studienunterlagen. Bücher? Nein. Wer sagt, er sähe die noch oft, der war in der Regionalbahn.
Ob das jetzt eine gute oder schlechte Entwicklung ist? Mir eigentlich egal.

10. August 2007

Die Pixelplatte - flacher geht nicht

Geht's nur mir so? Ein Desktop allein reicht doch hinten und vorne nicht aus, schon bei zwei bis drei parallel geöffneten Anwendungen fangen die einzelnen Fenster an, um wertvolle Pixel zu konkurieren. Als Systemadministrator muss man stets entscheiden, wer verschoben, verkleinert oder weggeklickt wird. Da legt sich manch einer lieber einen zweiten Monitor zu (oder gar einen dritten). Nicht jeder Schreibtisch bietet aber genügend Stellfläche. Bei mir war vor der Tastatur noch Platz, da wo bei anderen evtl. eine Schreibtischunterlage sinnlos flachliegt.
Also schnell 'nen gebrauchten 15'' TFT (in meinem Fall ein EIZO L350) organisiert, Monitorgehäuse entfernt, Loch in Tischplatte gesägt, Screen unter den Tisch geschraubt, 5mm Glasplatte drüber und zum Schlusss noch die Ritze ringsherum gegen Kaffetassendisaster silikoniert. An/Aus-schalter und Einstellungsknöpfe vom Monitor nach vorne direkt unter die Tischkante montiert. Gut is. Natürlich hätte es einen viel höheren Geekfaktor und würde schon fast hiernach aussehen, wenn's ein Touchscreen wäre, kostet dann aber mehr. Eine bebilderte Bauanleitung habe ich wieder dort platziert.
Damit die beiden Bildschirme auch separat konfiguriert werden können (unterschiedliche Hintergründbilder, Bildschirmschoner, Icon- , Widgets- und Programmeplatzierungen, getrennte Taskleisten...) empfehle ich die Installation von Ultramon. Dann sitzt alles.
Ich bin gefragt worden, ob das Ganze nicht unergonomisch wäre, von wegen störende Spiegelungen und unbequemer Lesehaltung und so. Nein, ist es nicht. Passt perfekt, wenn man gerade am Tisch sitzt (was man eigentlich immer sollte), hat man den optimalen Augenabstand und -winkel. Und wenn es denn doch mal unpraktisch kommt, lässt sich die Tastaur auch jederzeit wieder drüber ziehen (die Glasscheibe sollte dafür aber absolut eben mit der Tischplatte sein). Nach unten geguckt ist ja auch eigentlich die normalere Schreibhaltung, oder hängt ihr eure Briefpost zum Bearbeiten etwa an die Wand?

(Für größere Ansicht, auf die Bilder klicken)

Unförmige Umsatzverhinderer

Mir war der Tabak ausgegangen, also auf zum Kiosk. Schon von Weitem konnte ich sie sehen, die Silhouette der Belagerung. Eine von den Personen, die da eigenlich immer stehn, wenn man mal schnell sein Kleingeld loswerden muss. Mir tun die 'Trinkhallen'-Betreiber wirklich leid, die sich täglich das trungene Geseier ihrer Stammkunden anhören müssen. Als ich dann im Dunstkreis des schnatternden Kugelfischweibchens angekommen war, welches keinerlei Anzeichen machte, dass sie mir den Thresen kurz überlassen würde, damit ich meine Bestellung abgeben kann, überkam mich der Ekel vollends und ich machte ohne Rauchgut kehrt.
Zwanzig Minuten später, beim zweiten Anlauf, atmete ich (zunächst) erleichtert auf, die Meckermatrone war weg. Der Grund: Kioskrollos waren unten. Feierabend um 14 Uhr. Kann ich aber gut verstehen.

9. August 2007

Dem Nano seinen Sessel gemacht

Wie bereits erwähnt, gibt es für iPods und speziell auch für den Nano diverse Dockingstationen zu erwerben. Einige davon (vor allem das Hausprodukt) sehen ja ganz nett aus. Sind aber recht unbillig, wenn man bedenkt, daß es nur darum geht, den Mp3-Player bequem mit Strom und Musik versorgen zu können. Daher tummeln sich seit geraumer Zeit vielfältigste Variationen von Eigenbauten im Netz.
Auch ich habe dem Nano einen individuellen Ladefuß verpasst. Dazu nahm ich wie schon einmal weiße Plastikplatten, ein billiges Ersatz-iPodkabel, wieder etwas Metall für's Standgewicht, Heißkleber und für die durchsichtige Außenhülle (wie auch beim USB-Stick, nur nicht ganz glatt geschliffen) gießbares Polyesterharz. Das milchige Ergebnis passt sich, wie ich finde, optisch dem Apple-Design recht gut an. Für Bastelwillige habe ich mal eine ausführlichere Bauanleitung verfasst. Ran an's Harz!

Und noch einmal in glasklar, also glattpoliert, ohne weißes Innengehäuse und nur mit Audioanschluss statt Synchronisationskabel. Dafür aber mit etwas breiterem Steckloch, damit der Nano auch inklusive Silikonhülle (Nicht im Bild) reinpasst.

8. August 2007

Bier 2.0

Was Dosenpils mit Gadgets gemein hat? Naja, es ist beides technisch hochentwickeltes Unterhaltungsgut in ergonomisch designtem Gehäuse. Reicht doch. Und bei diesem Gebräu haben die Verpackungsentwickler mal einen großen Schritt nach vorn gemacht, indem sie ein paar Schritte zurück gegangen sind. Weg von pseudo-traditionellen Wappen-Emblemen und blechgoldenem Frische-Layout, hin zu klarer Einfachheit und einer Präsentation, die nur das verspricht, was sie auch (bein-)halten kann. Gibt es als Pils-, Export- , Weizen- und Lemonvariante (schwarze, rote, orange und grüne Dose).
Und weil Feldschlößchen da jede Mark ins Bier und keine in die Werbung steckt, kostet der halbe Liter nur 29 Cent, so tut der Dosenpfand auch gar nicht mehr weh.
Huch! Ist nun sogar in der Flasche zu haben, wird ja noch besser.
Un schmegge tut's natürlisch au noch, sonst würde ich 5,0 Original ja gar nicht erwähnen.

Haut(e) Couture

Nicht daß ich sowas besitzen würde, ist leider viel zu teuer. Doch gut vorstellen könnte ich mir solch 'nen Hautbeutel schon, als Gadget-ummantelndes Kleidungsstück. So eine Tasche klaut einem wenigstens keiner, weil traut man sich ja erstmal garnich anzufassen, so eklig wie das aussieht. Erst bei näherem Hinsehen entpuppt sich das Material als synthetisch. Theoretisch kann man sich aus den faltigen Lappen jede erdenkliche Gerätehülle schneidern lassen. Nur der Preis hält mich vom NintendoDSLite-Skin-Skin ab.

(keine Wortspiele mit dem eigenen Namen)

So oder ähnlich schlimm sieht's wohl nicht nur unter meinem Tisch aus. Ich habe es eine Weile mit Struktur-gebenden Kabelklemmen und paralleler Anordnung versucht. Vergebens. Immer wenn was am technischen Sammelsorium geändert wird, muss wieder von vorne entknotet und sortiert werden. Sogar Stromschläge ins Bein mußte ich wegen schlecht isolierter Eigenbauten schon hinnehmen. Durch Wi-Fi, Bluetooth und IR, fallen auch nur wenige Kabel weg. Strom muss ja immer noch auf nicht nachvollziehbaren Umwegen durch's schattige Geäst kriechen. Kabellose Stromübertragung steckt noch in den Kinderschuhen. Und selbst falls das irgendwann mal ein Standart wird, will man seine Organe wirklich von noch mehr Magnetfeldern braten lassen?
Dann doch lieber ab und zu die Füße verhäddern.

7. August 2007

Klavier? Hier!

Hobbymusiker kennen das Problem. Am PC auch Musik machen wollen, aber den Schreibtisch nicht gleich zum Tonstudio umbauen müssen. Das fängt schon bei der Wahl des Midi-Keyboards an. Nicht zu viel Platz darf es benötigen und wenn's geht bitte auch nicht aussehen wie sowas oder nur zwei Oktaven haben, aber doch schon was Platzsparendes.
Einen attraktiven Kompromiss bietet das GarageKey. Gibt es von MacMice oder Miditech, scheint sich nur im Preis zu unterscheiden. Über USB angeschlossen, fügen sich
37 anschlagdynamische Tasten und zwei Oktavschalter dank schlichtem semitransparentem Gehäuse unaufdringlich ins Arbeitsplatz-Stillleben. Wenn das kleine Klavier auf seinen Plastikfüßen thront, läßt sich die Tastatur drunter schieben. Es sei denn, es ist so ein ergonomisch bulliges Buchstabenbrett mit 100 Extrabuttons, das könnte eng werden. Na jedenfalls kann man mit dem Midikeyboard musizieren, falls man's denn kann...

AA-Saft aus der Dose

Wenn der Akku eines Gadgets unterwegs schlapp macht, ist eine Steckdose nicht immer leicht zu finden. Der M-Charger kann da schnell aushelfen. Er quetscht den Saft aus einer AA-Batterie direkt und komplett ins jeweilige Gerät. Egal welches. Denn wenn man das passende Set erwischt, sind passende Adapterkabel für Ipod, USB, Mini-USB und alle gängigen Handytypen dabei.
Ist natürlich dann noch mehr Gedöns, was man bei sich haben muss. Aber eine Batterie ist unterwegs allemal einfacher aufzutreiben als eine Steckdose (für die man dann ja auch noch das richtige Ladegerät zur Hand haben müßte).
So ganz voll bekommt man den Akku mit dem kleinen Dings ja leider auch nicht, doch um das eine wichtige Telefonat, den spannenden Film oder das neue Lieblingsalbum zum Ende zu bringen wird's reichen. Für mehr Stromdurst gibt's das Teil auch in größer, das macht aber irgendwie weniger Spass.

6. August 2007

Taschenkino aus Fernost


Seit dem Ipod der 6. Generation ist unterwegs Filme gucken ja kein Problem mehr. Doch erstens ist der große Ipod für die Hosentasche ja doch etwas zu klobig und zweitens nicht gerade günstig.
Dass es auch in kleiner und billiger geht, haben die Asiaten aber mitlerweise zu genüge bewiesen. Als schniekes Beispiel ist hier mein Imirror zu sehen (der wohl aus Lizensgründen nur mit einem schnöden 'MP4-PLAYER' beschriftet ist, daher auch kein Direktlink zum Vertreiber). Das Ding hat die gleiche Auflösung wie ein Ipod (320x240),
Akku hält für Video etwa 3,5 Stunden, kann avi, mp3, wav, Radio, Bilder und Textdateien wiedergeben. Der integrierte 1 bis 2 gb Speicher läßt sich per miniSD auf insgesamt 4 gb erweitern. Da die Avi-Files dank der kleinen Auflösung vergleichsweise winzig sind, passen so 'ne ganze Menge Blockbuster oder Suchtserien drauf. Wer will, darf sogar Tetris spielen, was sich aber wegen der 'einseitigen' Buttonanordnung etwas unhandlich gestaltet. Achso, Memos (als wav) sind auch per eingebautem Mikro aufnehmbar.
Jetzt der Preis: Ich hab's bei Ebay (HongKong) für 2
5€ erstanden. Das soll Apple erstmal nachmachen.


...und wohin damit?
Nun zum individuellen Teil. Wie bei all solchen Gadgets hat man irgendwann das Problem, dass sie zuhause irgendwo aufladen und überhaupt erstmal verweilen müssen, sollen, wollen. Für Mainstreamprodukte wie Ipod (oder Microsoft Zune, hat den etwa doch jemand?) gibt es ja Lasterweise Dockingstationen zu kaufen. Wer aber solch einem seltenen Gerät einen Platz zum Verweilen geben will, muss selber zum Werkzeug greifen.

Ich habe aus einem USB-Kabel, weißen Plastikplatten, etwas Metall zum Beschweren, einigen Streifen Schaumstoff für die Halterung und jede Menge Heißkleber eine Art von Pictureframe/Dock gebaut. So ist der Mp4-Player stets im rechten Rahmen und man muss nicht immer nach dem passenden Ladekabel kramen. So ist's recht.

Die Linke dreht durch

Nichtraucher haben, wenn sie nicht gerade tippen, mit der linken Hand am PC nicht besonders viel zu tun. Das meiste wird ja per Maus erledigt. Um für Gleichberechtigung zu sorgen, mach ich hier mal Werbung für's überaus nützliche Powermate (nicht vom offiziellen Preis abschrecken lassen, gibt's bei ebay für weniger als die Hälfte).
Der USB-Drehknopf lässt sich in seinen Funktionen für jedes Programm frei definieren. Kann z.B. als Volumeregler, Zoomer, Scroller aber auch per draufdrücken (oder klick plus links oder doppelklick plus rechts oder...) für alle möglichen anderen Befehle genutzt werden. Die blaue Unterbeleuchtung gibt in ihrer Intensität dann die Systemlautstärke wieder, oder pulsiert einfach nur hübsch rum. Sowas gehört auf jeden Schreibtisch, der was auf sich halten will.

5. August 2007

SD-micro ist mir noch zu groß

Ist ja toll wie klein die Speichermedien geworden sind. Und dass auch immer mehr reinpasst, finde ich ebenfalls hervorragend. Aber warum war bei der SD-Kartenreihe eigentlich nach Micro schon Schluss? Wo bleibt Nano-SD? Wann kommt Pico? Unterm Fingernagel wäre doch jede Menge Platz für einige Femto-SDs. atto, zepto, yocto!!!

Klare Sache - Der transparente Speicher

Fast jeder schleppt heute mindestens einen USB-Stick mit sich herum. Doch schön anzusehen sind nur wenige (die Sticks, nicht die Besitzer) davon. Man kann den Speicherstein aber relativ einfach veredeln. Einfach die originale Plastikhülle entfernen, eine kleine Gußform bauen, im Bastelladen Polyestergießharz kaufen, anrühren, gießen, trocknen lassen, schleifen und bis zur gewünschten Transparenz polieren.
Fertig ist das glasige Gigabyte. Wer will kann z.B. auch noch eine kleine Metallöse mit eingießen, um den Stick später an seinem Schlüsselanhänger zu befestigen. Oder als Ohr- Nasen- oder Lippenring? Muss man selber wissen. Auch einem kleinen integrierten Photo oder einer Gravour steht nichts im Wege. Als weitere Variante kann man das zuerst flüssige Harz auch mit Farbstoffen versehen. Das wird mir dann aber zu bunt.

Gestatten, Kabel

Es gibt zwar schon so einige Seiten, die sich mit Gadgets befassen, doch hier soll das Thema etwas persönlicher über die Bühne gehen. Neben technischem Allerlei werden auch sinnfremde Links und/oder fehlgeleitete Kommentare niederer Art serviert. Themen mit USB-Anschluss haben aber stets Priorität. Man sei also mehr oder weniger gespannt.